Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte unsere erste Mannschaft am Samstag beim TTC Lantenbach endlich wieder einen Punktgewinn verbuchen. Unseren achten Punkt brachte dabei nach insgesamt 3 Stunden und 45 Minuten Spielzeit eine verletzungsbedingte Aufgabe der Gastgeber im Schlussdoppel.
Der Einstieg in die Begegnung lief aus unserer Sicht zunächst suboptimal: Christoph und Georg unterlagen gegen Lantenbachs Spitzendoppel Reckers/Bertholdt zügig und chancenlos 0:3. Den einzigen Punkterfolg aus den Doppeln konnten Mohamed und Dieter erspielen, indem sie sich nach Verlust des ersten Satzes und umkämpften zweiten Satz mit 3:1 gegen Kleinhenz/Werthmann durchsetzten. Mathias und Henning hatten mit Bednorz/Grümer ein unangenehm zu spielendes Doppel vor sich und kamen nicht über den Gewinn des zweiten Durchgangs hinaus.
Im ersten Einzel startete Christoph gegen Lantenbachs Brett 1 (Reckers) mit 11:4 im ersten Satz und Führung im zweiten sehr gut. Anschließend schaffte er es aber nicht mehr so druckvoll zu agieren, wodurch sein Gegner immer besser ins Spiel fand und noch 3:1 siegte. Mohamed tat sich hingegen besonders anfangs gegen Bertholdt schwer und verlor die ersten beiden Sätze klar. Dann kam er etwas besser ins Spiel, konnte sich den dritten Durchgang in der Verlängerung sichern, aber die 1:3-Niederlage nicht mehr abwenden. Nach Verlust des ersten Satzes gegen Kleinhenz, fand Dieter im Verlauf im besser die richtige Mischung aus Abwehr und Angriff, und siegte letztendlich sicher 3:1. Mit einer guten kämpferischen Leistung konnte sich Mathias in teils sehr kanppen und umkämpften Sätzen ebenfalls mit 3:1 gegen Bednorz durchsetzen.
Georg (im Bild) hatte einen guten Tag erwischt und ließ sich im Duell mit Grümer auch durch den klaren Verlust der Sätze 1 und 3 nicht aus der Ruhe bringen. Er glich jeweils aus, bewies auch im Entscheidungssatz Nervenstärke und konnte seinem Gegner in den entscheidenden Situationen sein Spiel zum 3:2 aufzwingen. Ebenfalls mit 3:2 konnte sich Henning gegen Werthmann durchsetzen: Nach 2:0-Satzführung überlies er seinem Gegner die Initiative und machte es noch einmal spannend, behielt im fünften Durchgang aber die Oberhand. Durch diese vier Einzelsiege in Serie konnten wir den Startrückstand noch in eine 5:4-Führung zur "Halbzeit" umwandeln.
Nach dem sehr engen Hinrundenduell unterlag Mohamed gegen Reckers etwas überraschend recht deutlich 0:3. Ihm gelang es zu selten, den geschickt blockenden und platzierenden Lantenbacher Spitzenspieler ernsthaft unter Druck zu setzen. Obwohl Christoph den dritten Satz in der Verlängerung gewinnen konnte, verlor er insgesamt ziemlich klar mit 1:3 gegen Bertholdt. In seinem zweiten Einzel startet Mathias gut und sicherte sich den ersten Durchgang. Daraufhin machte er aber zu viele Fehler auf Kleinhenz' wechselnden Schnitt und musste sich 1:3 geschlagen geben. Dieter kam im Vergleich zur Hinrundenbegegnung mit dem Spiel seines Gegners Bednorz deutlich besser zurecht. Nach 2:0-Satzführung gab er den dritten Durchgang zwar knapp ab, setzte sich aber mit 3:1 durch. Daraufhin bahnten sich im hinteren Paarkreuz die nächsten hochspannenden Duelle an: Henning ließ sich von Grümer im ersten Satz überrumpeln, verlor den zweiten aber nur noch knapp in der Verlängerung. Jetzt besser im Spiel, glich er noch einmal zum 2:2 aus, musste nach 8:11 im Entscheidungssatz aber doch noch seinem Gegner gratulieren. Einen ähnlichen, aber umgekehrten Verlauf nahm die Begegnung zwischen Georg und Werthmann. Georg schien zunächst alles im Griff zu haben, als er die ersten beiden Sätze gewann und im dritten Durchgang mit 9:6 führte. Einige Unachtsamkeiten brachten Werthmann jedoch wieder ins Spiel, der nun aufdrehte, zum 2:2 ausglich und im Entscheidungssatz sogar mit 6:3 in Führung ging. Spätestens der zwischenzeitlich von Dieter und Mohamed im Schlussdoppel gewonnene erste Satz weckte noch einmal Georgs Kampfkraft und Siegeswille, sodass er die Partie noch drehte und erneut 3:2 triumphierte.
Nun ging es also im Schlussdoppel zwischen Mohamed/Dieter und Reckers/Bertholdt für uns um ein 8:8. Die Hoffnung darauf nährte natürlich der bereits angesprochene gewonnene erste Satz. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes und hoch spannendes Spiel, in dem es Punkt für Punkt hin und her ging oder beiderseits herausgespielte Führungen immer wieder ausgeglichen wurden. Lantenbachs Doppel 1 konnte den zweiten Satz für sich entscheiden und damit ausgleichen, ehe unser Spitzedoppel wieder mit einem 12:10-Satzsieg 2:1 in Führung ging. Ebenso mit 12:10 hatten Reckers/Bertholdt im vierten Durchgang wieder die Nase vorn. Damit ging es also in den Entscheidungssatz des Schlussdoppels, in dem sich beim Zwischenstand von 3:3 Bertholdt verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte: Bei dem Versuch einen Ball noch zu erlaufen, kam er sich mit seinem Mitspieler in die Quere und knickte schwer um. Christophs fachmännische erste Hilfe mit seiner Profi-Ausrüstung verhinderte zwar ein starkes Anschwellen des Knöchels, aber an eine Fortsetzung des Doppels war nicht mehr zu denken.
Damit wurde uns der achte Punkt zum Unentschieden geschenkt, den wir natürlich viel lieber erspielt hätten. Ganz unverdient ist dieser Punktgewinn aber sicherlich nicht, denn in den knappen Spielen haben wir dieses mal einfach bessere Nervenstärke bewiesen.
Wir wünschen Michael Bertholdt von ganzen Herzen gute Besserung und hoffen, dass er schnell wieder wieder auf die Beine kommt! Ein längerer Ausfall wäre für sein Team (und indirekt vielleicht auch für uns) sicherlich tragischer als der nur einfache Punktgewinn aus diesem Spiel.