Ihren ersten Saisonerfolg durfte am Samstagabend die erste Mannschaft bejubeln. Dabei sah es nach den Doppeln erstmal alles andere als rosig aus – alle drei Partien gingen nämlich verloren und so standen wir - wissend, dass gegen die starke Nummer 1 der Sauerländer, Christian Schirner, wohl kein Blumentopf zu gewinnen ist – praktisch schon mit dem Rücken zur Wand.

Bevor Schirner jedoch tatsächlich den vierten Punkt für Neuenrade (3:0 gegen Mathias) markierte, verkürzte Mohamed durch ein zumindest in Satz 1 und 2 umkämpftes 3:1 (18:16; 10:12; 11:7; 11:6) über Arnold Marzecki auf 1:3. Eng ging es auch in den weiteren Einzeln zu: Christoph rang Edgar Schwarzkopf in drei knappen Sätzen (14:12,12:10 und 11:8) nieder und Maik hatte mit Patrick Schneider einen wehrhaften Gegner, behielt jedoch mit 13:11, 9:11, 19:17 und 11:7 die Oberhand und schaffte damit den wichtigen Anschlusspunkt zum 3:4. Im hinteren Paarkreuz konnten sowohl Dieter als auch Henning ihre Einzel jeweils mit 3:0 gegen Steffen Hoffmann bzw. Freddy Schirner relativ deutlich gewinnen und damit die DJK mit 5:4 in Führung bringen.

Nun stand die zweite Einzelrunde auf dem Plan, und wie erwartet fand auch Mohamed im Duell der "Einser" gegen den sehr sicher agierenden Schirner kein Mittel und blieb, wie zuvor Mathias, ohne Satzgewinn. Das war zwar der 5:5-Ausgleich für die Gäste, zugleich aber auch deren letzter Zähler an diesem Abend. Mathias kam gegen Arnold Marzecki, der auf der Rückhand eine "Lange Noppe" spielte und damit recht variabel teils – wie in alten Zeiten ;-) - gefährlich flatternde Schupfbälle, aber auch Abwehrbälle mit fiesem Unterschnitt spielte, sehr gut zurecht und gewann mit 3:1-Sätzen. Christoph (im Bild) spielte sein bekannt druckvolles Topspin- und Kontertischtennis und liess Schneider mit 11:2, 11:6 und 11:7 keine Chance.

Trotz der 7:5-Führung blieb es aber spannend: Maik Hamann und Edgar Schwarzkopf lieferten sich ein denkwürdiges Duell: Maik machte im ersten Satz "kurzen Prozeß" und gewann mit 11:2, verlor jedoch fast genauso deutlich die Sätze zwei und drei und musste im vierten Durchgang sogar mehrere Matchbälle abwehren, um sich mit seinem Standard-Ergebnis von 19:17 gerade so in den Entscheidungssatz zu retten. Hier setzte sich das, was im vierten Satz seinen Anfang nahm, in gesteigerter Form fort: Beide Kontrahenten – von Haus aus eh mit klar defensiver Spielanlage ausgestattet – beschränkten sich darauf, eigene Fehler zu vermeiden anstatt durch druckvolles Spiel den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Diese Taktik führte zu teilweise kuriosen Ballwechseln: selbst Bälle, die förmlich nach dem Endschlag bettelten, wurden von beiden auf "Nummer Sicher" zurückgeschoben – es war einfach nervenzerfetzend. Beide hatten den gefürchteten "Eisenarm" – man spürte es förmlich. Und so war ein Punktgewinn denn auch fast reiner Zufall: ungewöhnlich viele Ballwechsel endeten durch Netzroller oder Kantenbälle. Ob Maik hierbei nun das entscheidende Quäntchen mehr Glück hatte oder einfach nur konsequenter Netz- und Plattenkante anpeilte, muss der geneigte Zuschauer selber entscheiden. Fakt ist, dass er den Satz mit 12:10 zu seinen Gunsten entschied und damit den allseits bekannten Sack zu machte. Den achten Punkt hatte zwischenzeitlich Dieter am Nachbartisch durch einen 3:1-Sieg über Freddy Schirner besorgt. Apropos besorgt: Anlass zur Sorge gibt aktuell die Doppelausbeute, und so wird die Mannschaft den Tipp von Wolfgang Klasen, der dem ersten Sieg in der Landesliga als Zuschauer beiwohnte aber auch in einigen Partien dankenswerterweise als Schiedsrichter einsprang, gerne beherzigen: "Trainiert mal mehr Doppel".