Im letzten Spiel der Hinserie konnte unsere erste Mannschaft dem Aggertaler TTC ein Unentschieden abringen und einen Punkt aus Gummersbach entführen. Mit viel Glück wäre in den zahlreichen engen Duellen auch mehr drin gewesen, aber leicht auch weniger.

In den Doppeln konnte zunächst eine 2:1-Führung erarbeitet werden: Während Dieter und Christoph gegen das gegnerische Spitzendoppel mit Bretz/Kaufmann in drei Sätzen den Kürzeren zogen, besiegten Mathias und Henning nach 0:1-Rückstand Novak/Scharton recht sicher mit 3:1. Mohamed und Georg taten sich über weite Strecken gegen Becker/Wachall schwer, bissen sich aber im Entscheidungssatz durch.

Das erste Einzel konnte Bretz zwischenzeitlich bereits in vier Sätzen für sich entscheiden, nachdem Dieter nur im dritten Durchgang ernsthaft etwas entgegenzusetzen hatte. Da Mohamed noch im Doppel im Einsatz war, startete anschließend die Partie zwischen Mathias und Novak, die Mathias nach hartem Kampf und 1:2-Satzrückstand noch im Fünften für sich entschied. Im vorgezogenen Duell mit dem Aggertaler Youngster Scharton startete Georg zwar gut, konnte aber seine Chance im dritten Satz nicht nutzen und unterlag 1:3. Dann kam es zum kuriosesten Match der vergangenen Jahre: Mohamed schien kaum anwesend und überlies Kaufmann komplett die Initiative, was dieser zu einer 2:0-Satz- und 6:0-Punktführung nutzte. Mit einem Timeout versuchte Mohamed nun den Rhythmus zu stören, was nicht erfolgreich schien, denn Kaufmann punktete zum 7:0. Alles gelaufen! Oder doch nicht? Mit dem Wechsel des kaputten Balles, war auch Mohamed plötzlich wie ausgewechselt, sammelte zehn Punkte in Serie und gewann den Satz mit 11:8. Wer glaubte Mohamed sei nun im Spiel, staunte nicht schlecht, als Kaufmann im vierten Durchgang wieder das Spiel bestimmte und sich eine 10:4-Führung (sprich sechs Matchbälle!) erarbeitete. Okay, abhaken und nächstes Spiel ... was? wieder nicht? Punkt für Punkt kämpfte Mohamed sich wieder heran und holte sich den Satz noch mit 12:10. Im Entscheidungssatz konnte er nun daran anknüpfen, brachte seine anfangs hohe Führung mit 11:9 ins Ziel und drehte so ein zweimal sicher verloren geglaubtes Spiel. Zeit zum Durchatmen blieb aber nicht, denn am Nebentisch ging es zwar nicht ganz so dramatisch, aber dennoch höchst spannend zu: Christoph konnte seine Matchbälle im dritten Satz gegen Becker nicht nutzen, verlor ihn mit 13:15 und im weiteren Verlauf auch das Match im fünften Durchgang. Nun planmäßig an der Reihe, konnte Georg wieder nur den ersten Satz für ich entscheiden und musste Wachall schließlich zum Sieg gratulieren. Zum Abschluss des ersten Durchgangs der Einzel musste Henning sich gegen Scharton in drei Sätzen geschlagen geben. 4:6 hieß es damit aus unserer Sicht inklusive des vorgezogenen letzten Einzels.

In seinem zweiten Einzel war Mohamed nun voll da und ließ Bretz mit 3:0 keine Chance. Dieter (im Bild) lief und holte gegen Kaufmann überragend gut und konnte ebenfalls ein 3:0 bejubeln. Allein die Verlängerung des Entscheidungssatzes in der Partie zwischen Christoph und Novak hatte alles, was ein Tischtennisspiel spannend macht: Matchbälle auf beiden Seiten, erabeitete und teils vergebene Chancen, "Nasse" in kritischen Situationen und einen kaputten Ball im Ballwechsel. Nervenaufreibend für die gesamte Halle triumphierte Christoph hier mit 19:17. Auch Mathias war scheinbar nicht für einen entspannten Sonntagnachmittag und machte das vierte 5-Satz-Spiel im mittleren Paarkreuz komplett. Nach 0:2-Satzrückstand gegen Becker bewies er wieder einmal seinen Kampfgeist und drehte das Spiel mit einem Kraftakt zum 3:2. Henning kam gegen Wachall nicht über den Gewinn des zweiten Satzes hinaus und so gingen wir mit einer 8:7-Führung ins Schlussdoppel. In drei knappen Sätzen mussten sich Mathias und Henning hier Bretz/Kaufmann zum 8:8-Endstand geschlagen geben.

Natürlich hätten wir gerne noch den Sieg mitgenommen, aber bei fünf von sechs gewonnenen 5-Satz-Spielen und 30:35 Sätzen wäre dies vielleicht auch des Guten zuviel gewesen. Bei dem teils dramatischen Verlauf war nämlich auch eine Niederlage nicht weit entfernt.

Somit schließen wir die Hinrunde mit 9:13 Punkten auf dem 6. Rang ab. Mit hoffentlich weiterhin breiter Unterstützung bei den Heimspielen sollte im neuen Jahr nach unten nichts mehr anbrennen. Und wer weiß, was dann noch nach oben geht ...